Ganz in der Nähe von Paris, in Giverny, findet Ihr ein ganz besonderes Kleinod.
Für Kunstgenießer und Liebhaber, für Gartenfreunde und Inhaber des grünen Daumens ein absolutes Must-Visit ist der bezaubernde Garten von Monet in Giverny.
Wer war Claude Monet

Monet lebte hier mit seiner Familie von 1883 bis zu seinem Tod im Jahre 1926.
Claude Monet ist einer der bekanntesten Impressionisten. Sein Bild vom Sonnenaufgang begündetet quasi den Impressionismus.
Aber nicht nur…. er war auch ein begnadeter Gärtner. Er schuf dieses kleine Paradies mit Pflanzen, die für seine normannischen Nachbarn äußerst befremdlich waren.
Aus den alten Obstbaumwiesen schuf Monet mit Hilfe seiner Söhne und Stiefkinder ein vielfältiges buntes Blütenmeer, in dessen Düfte und Farben man eintauchen möchte.
Die normannischen Bauern der Umgebung fanden es mehr als dekadent einfach so zur Freude zu hegen und pflanzen. Sie mobten die Familie zunächst sehr.
Doch mit steigender Berühmtheit Monets profitierten auch die Bewohner des beschaulichen Dörfchens Giverny sehr. So beschäftigte Monet u.a. sechs Gärtner und Gehilfen.
Wasserlandschaften

Claude Monets berühmteste Werke sind hier entstanden; Die Seerosen und Wasserlandschaften.
Die Bilder seiner Wasserlandschaften und Nymphaeas wurden sogar bis in die USA verkauft.
Zum Leidwesen von Monet….der in Erfahrung bringen musste dass ein amerikanischer Käufer eins seiner Bilder verkehrt herum aufgehangen hatte..unten nach oben. Die Speigelungen des Himmels im Wasser hatten den amerikanischen Käufer wohl verwirrt. Monet fühlte sich einmal mehr unverstanden. Er war nämlich besonders faziniert von den Spiegelungen im Wasser das kleinen Teiches. Diesen kleinen Teich ließ er extra anlegen indem er ein Nebenflüsschen der Seine, die Epte, stauen ließ. Über den Teich spannte sich einst eines seiner Lieblingsmotive. Die japanische Brücke. Eine Nachbildung der Brücke führt noch heute über den Teich.

„Mich interessiert nichts mehr auf der Welt außer meiner Malerei und meinen Blumen“ äußerte Monet einmal gegenüber seinem Freund Clemenceau, dem bekannten Politiker und Bürgermeister von Montmatre.
Revolution der Malerei,
das besondere am Impressionismus

Für Monet und seine Malerkollegen zählte nicht die realitätsgetreue Abbildung, nicht das Motiv an sich. Sie waren fasziniert von den Stimmungen des Augenblicks und hielten diese auf ihren Leinwänden fest. Renoir liebte die Straßenszenen der Bohème Montmatres…Monet liebte seinen Garten. Was seine Augen in genau jenem Moment wahr nahmen, bannte er auf die Leinwand.
Die Augenblicklichkeit festhalten war sein Bestreben.
„Augenblick verweile, Du bist so schön“ schrieb auch schon Goethe in seinem Faust.
Um die Stimmung und die Lichtspiele genau zu erfassen malten die Impressionisten oft en plein air, an der frischen Luft. Monet ließ sich sogar ein Atelierboot bauen um die Tiefen des Wassers zu ergründen und die japanische Brücke aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Oft schon in den ganz frühen Morgenstunden, wenn das Licht noch etwas diffus ist und die Farben in vielen Nuancen die Welt wie verzaubert wirken lassen, saß Monet schon mit seiner Staffelei in seinem geliebten Garten.

Tipp:
Dieses Mekka der Gartenfreunde und Kunstliebhaber besuchst Du am besten im Frühling, wenn die Tulpen in allen Farben leuchten oder im Juni, wenn der betörende Duft der vielfarbigen Rosen die Luft erfüllt und die berühmten Seerosen blühen.
Andenken allerdings, die es in Massen im ehemaligen Atelier zu kaufen gibt, bekommst Du in Paris zB auf dem Montmatre deutlich günstiger.